Ich habe mit einem Smartphone Samsung S20 … eine ganze Menge Videos im HDR10+ Modus (Kameraeinstellung autom. HDR, FHD) aufgenommen.
Diese Videos sehen in der schnellen Vorschau mit der neuesten Version VLC-Player (3.0.18) ganz passabel aus – allerdings nach einem direkten Import in Wings X ist das Erscheinungsbild flau, gräulich, kaum Farbsättigung. Sicher gibt es hier einen Farbraumkonflikt beim Import??
Meine derzeitiger Workflow wie folgt: Im von WingsX empfohlenen „Konvertierungsprogramm“ Handbrake habe ich nach einigen Versuchen herausgefunden, das ein Import mit der Farbraumeinstellung „BT2020“ (war programmintern bei den PreSets vorhanden) die „realistischsten“ Ergebnisse erzielt – habe dann auf der Basis dieses neu konvertierten und in Wings X importierten Videos ein eigenes LUT programmiert, und noch ein wenig “Kosmetik“ (hauptsächlich Anhebung der Sättigung und Dynamik) am Video zu betreiben. Ehrlich? Akzeptabel – aber so richtig zufrieden bin ich mit dem Erscheinungsbild (reine subjektives Empfinden) noch immer nicht. Dagegen problemlos erfolgt der Import der von mir meist verwendeten bzw. gefilmten 4k Videos per GoPro11 und Olympus OMD MarkIII.
Jetzt die Frage – ist dieser „Workflow“ ein machbares Prozedere zur Verwendung der oben beschrieben im Modus HDR10+ aufgenommenen Handyvideos – oder gibt es eine effizientere Möglichkeit bzw. einen anderen Weg, dieses Farbraum- bzw. Importproblem zu lösen?
Betriebssystem Win 10 aktuell, Wings X Pro (neueste) Version 1.3.2.
Grüße von Micha Unger alias miufoto
Import von HDR10+ Videos in WingsX – Farbraumanpassung?
Hallo Micha,
Praxistipp :
......dieser Farbraum sollte nur angewendet werden wenn man auch Geräte/Software /Workflow hat auf denen man diese Einstellungen HDR 10+ bearbeiten bzw. wiedergeben kann , sonst macht man sich viel Arbeit.
Bei erweiterten "Farbräumen" mit Videos bevorzuge ich grundsätzlich ein Videoschnittprogramm meist Edius X . Da Vinci Resolve als "Kostnix Programm" soll auch super sein. In EdiusX wird mit der primären Farbkorrektur der richtige Farbraum automatisch erkannt/ ausgewählt und man kann zusätzlich viele Parameter anpassen bzw besondere Farbräume LUTS etc einbinden .....
Auch moderne 4k FS Geräte und 4k Beamer (BT 2020) erkennen diese Wiedergabeformate automatisch ,wenn sie richtig eingestellt sind . Diese Formate werden z.B. bei vielen UHD Blu-Rays oder auch z.B. bei Netflix angewendet
In WingsX habe noch nicht versucht HDR10+ Videos ( sind 10 Bit Videos) zu bearbeiten , will nicht sagen "verbiegen" , an PC Monitoren die ein korrektes genormtes HDR10+ nicht anzeigen können
s. auch hier :https://www.4kmonitor.net/was-sagt-die-farbtiefe-aus/
Vielleicht haben ja andere Anwender noch Erfahrungen. Gerade mit HDY Videos gibt es oft Schwierigkeiten und ggf - wenn möglich-über Handbrake einen Weg finden.
Die Ausgabe der richtigen dem "Projekt/ Video" entsprechenden Metadaten für z.B. HDR 10 etc ist das Problem in vielen Schnittprogrammen. Diese Metadaten werden aber benötigt zur automatischen Erkennung bei der Präsentation......
Hinweis:
Der größte Unterschied zwischen den beiden Technologien sind die Metadaten. Während HDR-10 statische Metadaten nutzt, um das Bildmaterial auf den Fernseher zu bekommen, bedient sich HDR+ dynamischen Metadaten (wie Dolby Vision, es gibt bei HDR10+ nur keine 12-bit-Verarbeitung).
Eine Szene bei Nacht kann beispielsweise mit anderen Schwarz- und Kontrastwerten gezeigt werden als eine Szene am helllichten Tag. Der Standard HDR10+ ist offen für alle Hersteller und die Anbieter von Inhalten, mittlerweile sind neben Samsung auch weitere große Namen wie 20th Century Fox oder Panasonic auf den HDR10 Plus-Zug aufgesprungen. Dolby Vision zum Beispiel ist eine Technologie, die schon zu bis zu 12 Bit Farbinformationen (4096 Helligkeitsstufen) fähig ist, sich aber bislang aufgrund hoher Lizenzkosten noch nicht durchsetzen konnte.
siehe auch hier:
https://hifi.de/ratgeber/was-bringt-hdr-11562
Beste Grüße Heinz-Jürgen
Praxistipp :
......dieser Farbraum sollte nur angewendet werden wenn man auch Geräte/Software /Workflow hat auf denen man diese Einstellungen HDR 10+ bearbeiten bzw. wiedergeben kann , sonst macht man sich viel Arbeit.
Bei erweiterten "Farbräumen" mit Videos bevorzuge ich grundsätzlich ein Videoschnittprogramm meist Edius X . Da Vinci Resolve als "Kostnix Programm" soll auch super sein. In EdiusX wird mit der primären Farbkorrektur der richtige Farbraum automatisch erkannt/ ausgewählt und man kann zusätzlich viele Parameter anpassen bzw besondere Farbräume LUTS etc einbinden .....
Auch moderne 4k FS Geräte und 4k Beamer (BT 2020) erkennen diese Wiedergabeformate automatisch ,wenn sie richtig eingestellt sind . Diese Formate werden z.B. bei vielen UHD Blu-Rays oder auch z.B. bei Netflix angewendet
In WingsX habe noch nicht versucht HDR10+ Videos ( sind 10 Bit Videos) zu bearbeiten , will nicht sagen "verbiegen" , an PC Monitoren die ein korrektes genormtes HDR10+ nicht anzeigen können
s. auch hier :https://www.4kmonitor.net/was-sagt-die-farbtiefe-aus/
Vielleicht haben ja andere Anwender noch Erfahrungen. Gerade mit HDY Videos gibt es oft Schwierigkeiten und ggf - wenn möglich-über Handbrake einen Weg finden.
Die Ausgabe der richtigen dem "Projekt/ Video" entsprechenden Metadaten für z.B. HDR 10 etc ist das Problem in vielen Schnittprogrammen. Diese Metadaten werden aber benötigt zur automatischen Erkennung bei der Präsentation......
Hinweis:
Der größte Unterschied zwischen den beiden Technologien sind die Metadaten. Während HDR-10 statische Metadaten nutzt, um das Bildmaterial auf den Fernseher zu bekommen, bedient sich HDR+ dynamischen Metadaten (wie Dolby Vision, es gibt bei HDR10+ nur keine 12-bit-Verarbeitung).
Eine Szene bei Nacht kann beispielsweise mit anderen Schwarz- und Kontrastwerten gezeigt werden als eine Szene am helllichten Tag. Der Standard HDR10+ ist offen für alle Hersteller und die Anbieter von Inhalten, mittlerweile sind neben Samsung auch weitere große Namen wie 20th Century Fox oder Panasonic auf den HDR10 Plus-Zug aufgesprungen. Dolby Vision zum Beispiel ist eine Technologie, die schon zu bis zu 12 Bit Farbinformationen (4096 Helligkeitsstufen) fähig ist, sich aber bislang aufgrund hoher Lizenzkosten noch nicht durchsetzen konnte.
siehe auch hier:
https://hifi.de/ratgeber/was-bringt-hdr-11562
Beste Grüße Heinz-Jürgen
Zuletzt geändert von XGucki am 7. Feb 2023, 12:11, insgesamt 9-mal geändert.
- Christoph Hilger
- Beiträge: 3083
- Registriert: 11. Dez 2021, 11:49
Hallo Micha,
ich kann Heinz-Jürgen nur beipflichten. HDR-Videoformate sind eher als Bearbeitungsformat und nicht als Wiedergabeformat geeignet. Es gab dazu schon einige Diskussionen im Forum und Heinz-Jürgen hat dazu schon mehrmals ausführlich Stellung genommen. Es ist zunehmend so, dass die Videos aus aktuellen Kameras keine "fertigen" Videos für die Wiedergabe sind, sondern eher RAW-Dateien beim Fotografieren ähneln. Diese nutzt man auch nicht zur Präsentation sondern diese werden zunächst bearbeitet und dann üblicherweise als JPG exportiert.
Viele Grüße aus Wallern!
Christoph Hhilger
ich kann Heinz-Jürgen nur beipflichten. HDR-Videoformate sind eher als Bearbeitungsformat und nicht als Wiedergabeformat geeignet. Es gab dazu schon einige Diskussionen im Forum und Heinz-Jürgen hat dazu schon mehrmals ausführlich Stellung genommen. Es ist zunehmend so, dass die Videos aus aktuellen Kameras keine "fertigen" Videos für die Wiedergabe sind, sondern eher RAW-Dateien beim Fotografieren ähneln. Diese nutzt man auch nicht zur Präsentation sondern diese werden zunächst bearbeitet und dann üblicherweise als JPG exportiert.
Viele Grüße aus Wallern!
Christoph Hhilger
Hallo Christof und Heinz Jürgen, erstmal danke für die schnelle Antwort ... ja, mit den "ollen Handyvideos" ist das so eine Sache , jene hab ich (eigentlich ohne "nachzudenken") halt eben in dem HDR10+ Formateinstellung aufgenommen - und es sind paar recht interessante Szenen dabei, die ich nun gern in ein Projekt mit einfügen will ... - und das Ausgabemedium ist ist eigentlich noch völlig offen - aber auf keinem Fall auf einem HDR10+ fähigen "Endgerät" ...
Aber es hilft mir schon weiter, den Konvertierungsumweg über HandBrake und danach noch mit einem individuellen LUT zu "retten", was unter diesen Umständen zu retten ist ...
Noch etwas ist mir bei der LUT-Erstellung sehr angenehm aufgefallen - seit dem letzten Update gibt es im Menü "Einzelbilderstellung" einen (neuen??) Unterpunkt im Menü: Color Grading: zusätzlich eine gleichnamige Referenz-Lut erstellen - perfekt bzw. sehr, sehr hilfreich genau an dieser Stelle !
Grüße von Micha Unger
Aber es hilft mir schon weiter, den Konvertierungsumweg über HandBrake und danach noch mit einem individuellen LUT zu "retten", was unter diesen Umständen zu retten ist ...
Noch etwas ist mir bei der LUT-Erstellung sehr angenehm aufgefallen - seit dem letzten Update gibt es im Menü "Einzelbilderstellung" einen (neuen??) Unterpunkt im Menü: Color Grading: zusätzlich eine gleichnamige Referenz-Lut erstellen - perfekt bzw. sehr, sehr hilfreich genau an dieser Stelle !
Grüße von Micha Unger
Hallo Micha ,
viel Erfolg bei der Korrektur und Konvertierung.
Tipp:
Immer gut kontrollieren was man bei den Videooptionen am Aufnahmegerät einstellt - lieber einmal mehr. Auch ich habe mich da schon vergaloppiert,........Gut überlegen, ob man ein spezielles Gamma einstellen will- bedeutet immer aufwändige Nachbearbeitung in einem guten Schnittprogramm
Auf Automatik würde ich, wenn möglich, die Videoparameter nicht belassen. - allein schon wegen der "180 Grad Regel" bei 50 p z.B. 1/100 sek Belichtungszeit 60P 1/120 etc einstellen , für die flüssige Bewegung . Es sei denn Du willst später Zeitlupen generieren , dann kann die Belichtungszeit kürzer (ein Vielfaches der Bildrate) sein.
Wenn Du keine Möglichkeit hast bei Deinem HDY Graufilter vorzuschalten bzw. zu montieren wirst Du bei Sonnenschein die 18O Grad Regel wohl nicht erreichen können......zu hell
Gruß Heinz-Jürgen
viel Erfolg bei der Korrektur und Konvertierung.
Tipp:
Immer gut kontrollieren was man bei den Videooptionen am Aufnahmegerät einstellt - lieber einmal mehr. Auch ich habe mich da schon vergaloppiert,........Gut überlegen, ob man ein spezielles Gamma einstellen will- bedeutet immer aufwändige Nachbearbeitung in einem guten Schnittprogramm
Auf Automatik würde ich, wenn möglich, die Videoparameter nicht belassen. - allein schon wegen der "180 Grad Regel" bei 50 p z.B. 1/100 sek Belichtungszeit 60P 1/120 etc einstellen , für die flüssige Bewegung . Es sei denn Du willst später Zeitlupen generieren , dann kann die Belichtungszeit kürzer (ein Vielfaches der Bildrate) sein.
Wenn Du keine Möglichkeit hast bei Deinem HDY Graufilter vorzuschalten bzw. zu montieren wirst Du bei Sonnenschein die 18O Grad Regel wohl nicht erreichen können......zu hell
Gruß Heinz-Jürgen