Hallo Christoph,
habe soeben die neue Version rutergeladen und 1 Bildfeldmatrix 2x2 erstellt.
Ich möchte die 4 Bilder um die vertikale y-Achse rotieren lassen und zwar bis die Bilder nur noch 1 schmalen Spalt bilden bzw. ganz verschwinden, um dann auf der Rückseite ein neues Bild erscheinen zu lassen.
Normal müsste ich das Bild bei y-Rotation von -90 Grad doch verschwinden? Aber es passiert in allen Bildfeldern erst bei -100,64 Grad! Siehe Screenshot. Habe ich da in Geometrie in der Schule was falsch verstanden oder liegt einBug vor?
Hier der Screenshot
Gruß Jakob
P.S. Wie kann ich die zu vielen Dateianhänge wieder löschen?
Bildrotation im Bildfeld
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Christoph Hilger
- Beiträge: 3113
- Registriert: 11. Dez 2021, 11:49
Hallo Jakob,
Du hast weder in der Schule etwas falsch verstanden noch liegt ein Bug vor. Soweit ist also alles gut!
Was Du beobachtest ist eine Folge der perspektivischen Projektion. Und da diese ein Abbild der Realität darstellt, kannst Du dasselbe Phänomen ganz leicht nachvollziehen: Wenn ein Platte vor Dir steht und Du schaust genau im 90°-Winkel darauf, dann ist die Platte (wenn sie sehr dünn ist) praktisch verschwunden. Wenn Du aber nun einen Schritt zur Seite machst, kannst Du die Platte wieder sehen, weil Du ja dann von der Seite darauf schaust. Um die Platte nun wieder verschwinden zu lassen, müsstest Du die Platte wieder soweit drehen, dass Du wieder in einem 90°-Winkel darauf schaust.
Im Screen passiert exakt dasselbe: Wenn Du ein Bild, das in der Mitte steht, um 90° drehst, ist es verschwunden. Wenn das Bild aber seitlich steht (und das tut es in einer 2x2-Matrix), dann schaust Du wieder auf die Seite des Bildes drauf. Der Betrachter steht beim Screen von Wings X immer in der Mitte und schaut daher auf außermittig platzierte Objekte eben seitlich drauf.
Vom Fotografieren weißt Du natürlich, dass dieser Effekt vom Abstand zum Objekt (und damit von der Brennweite bei formatfüllender Darstellung) abhängt. Und genau das kannst Du in Wings X auch nachvollziehen: In den Einstellungen des Screens kannst Du die Brennweite einstellen, mit der Du den Screen betrachtest. Je weitwinkliger Du das einstellst, umso ausgeprägter ist der von Dir beobachtete Effekt.
Man kann dieses Verhalten (im gegensatz zum echten Leben) ändern und zwar durch einen eigenen Blickpunkt pro Bildfeld. Man würde dann in Deinem Fall praktisch gleichzeitig von vier verschiedenen Positionen auf die Szene schauen, und dann wären die Objekte bei 90° wieder verschwunden. Eine andere Lösung wäre die orthogonale Projektion, die dann allerdings bei Rotationen um die X-bzw- Y-Achse nicht mehr unserem natürlichen Empfinden entspricht.
Ich hoffe, diese Erklärung ist halbwegs verständlich - ansonsten frag bitte einfach nach.
Ein schönes Wochenende!
Christoph Hilger
Du hast weder in der Schule etwas falsch verstanden noch liegt ein Bug vor. Soweit ist also alles gut!
Was Du beobachtest ist eine Folge der perspektivischen Projektion. Und da diese ein Abbild der Realität darstellt, kannst Du dasselbe Phänomen ganz leicht nachvollziehen: Wenn ein Platte vor Dir steht und Du schaust genau im 90°-Winkel darauf, dann ist die Platte (wenn sie sehr dünn ist) praktisch verschwunden. Wenn Du aber nun einen Schritt zur Seite machst, kannst Du die Platte wieder sehen, weil Du ja dann von der Seite darauf schaust. Um die Platte nun wieder verschwinden zu lassen, müsstest Du die Platte wieder soweit drehen, dass Du wieder in einem 90°-Winkel darauf schaust.
Im Screen passiert exakt dasselbe: Wenn Du ein Bild, das in der Mitte steht, um 90° drehst, ist es verschwunden. Wenn das Bild aber seitlich steht (und das tut es in einer 2x2-Matrix), dann schaust Du wieder auf die Seite des Bildes drauf. Der Betrachter steht beim Screen von Wings X immer in der Mitte und schaut daher auf außermittig platzierte Objekte eben seitlich drauf.
Vom Fotografieren weißt Du natürlich, dass dieser Effekt vom Abstand zum Objekt (und damit von der Brennweite bei formatfüllender Darstellung) abhängt. Und genau das kannst Du in Wings X auch nachvollziehen: In den Einstellungen des Screens kannst Du die Brennweite einstellen, mit der Du den Screen betrachtest. Je weitwinkliger Du das einstellst, umso ausgeprägter ist der von Dir beobachtete Effekt.
Man kann dieses Verhalten (im gegensatz zum echten Leben) ändern und zwar durch einen eigenen Blickpunkt pro Bildfeld. Man würde dann in Deinem Fall praktisch gleichzeitig von vier verschiedenen Positionen auf die Szene schauen, und dann wären die Objekte bei 90° wieder verschwunden. Eine andere Lösung wäre die orthogonale Projektion, die dann allerdings bei Rotationen um die X-bzw- Y-Achse nicht mehr unserem natürlichen Empfinden entspricht.
Ich hoffe, diese Erklärung ist halbwegs verständlich - ansonsten frag bitte einfach nach.
Ein schönes Wochenende!
Christoph Hilger
Hallo Christoph,
Danke für deine beruhigende Antwort (bezüglich der Schule .
Auch das mit der Perspektive habe ich soweit geschnallt.
Aber heißt das, dass ich für jede Bildfeldmatrix mir experimentell den Winkel erarbeiten muss, damit mein Bild verschwindet? Dann wird es aber Zeit, dass wir endlich die Eigenschaftswerte durch Kopieren auf andere Objekte übertragen können.
Kannst du nicht einen Schalter einbauen, dass wir auch bei den einzelnen Bildfeldern alle Bilder bei 90° verschwinden lasssen können?
Gruß Jakob und natürlich auch schönes Wochenende!
Danke für deine beruhigende Antwort (bezüglich der Schule
.Auch das mit der Perspektive habe ich soweit geschnallt.
Aber heißt das, dass ich für jede Bildfeldmatrix mir experimentell den Winkel erarbeiten muss, damit mein Bild verschwindet? Dann wird es aber Zeit, dass wir endlich die Eigenschaftswerte durch Kopieren auf andere Objekte übertragen können.
Kannst du nicht einen Schalter einbauen, dass wir auch bei den einzelnen Bildfeldern alle Bilder bei 90° verschwinden lasssen können?
Gruß Jakob und natürlich auch schönes Wochenende!
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konrad-langer
- Beiträge: 37
- Registriert: 15. Dez 2021, 14:55
Hallo Christoph,
die Frage von Jakob wollte ich auch schon vor ein paar Tagen stellen. Die Sache mit dem perspektiven Blickwinkel ist klar, aber die Lösung für Jakobs Vorhaben, z.B. in den einzelnen Bildfeldern gleichzeitig oder nacheinander durch Drehung auf ein folgendes Bild zu wechseln /überblenden, müßte doch auch gehen, indem man für jedes Bildfeld den Mittelpunkt kennt oder durch Kordinatenverschiebung diesen Bildmittelpunkt erzeugt.
Bei wings 7 ging das durch Verschieben des Zentrums und das konnte man sehr schnell feinjustieren, allerdings nicht mit ISE.
Einmal gemacht konnte man es ständig auf neue Bild-Objekte kopieren.
So wie ich das Vorhaben von Jakob verstanden habe, geht es ihm nicht um das perspektivische Sehen auf allen 4 Bildfeldern beim Umdrehen der Bilder, sondern einfach ein Bildwechsel mit dieser Überblendart.
Viele Grüße
Konrad
die Frage von Jakob wollte ich auch schon vor ein paar Tagen stellen. Die Sache mit dem perspektiven Blickwinkel ist klar, aber die Lösung für Jakobs Vorhaben, z.B. in den einzelnen Bildfeldern gleichzeitig oder nacheinander durch Drehung auf ein folgendes Bild zu wechseln /überblenden, müßte doch auch gehen, indem man für jedes Bildfeld den Mittelpunkt kennt oder durch Kordinatenverschiebung diesen Bildmittelpunkt erzeugt.
Bei wings 7 ging das durch Verschieben des Zentrums und das konnte man sehr schnell feinjustieren, allerdings nicht mit ISE.
Einmal gemacht konnte man es ständig auf neue Bild-Objekte kopieren.
So wie ich das Vorhaben von Jakob verstanden habe, geht es ihm nicht um das perspektivische Sehen auf allen 4 Bildfeldern beim Umdrehen der Bilder, sondern einfach ein Bildwechsel mit dieser Überblendart.
Viele Grüße
Konrad
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Christoph Hilger
- Beiträge: 3113
- Registriert: 11. Dez 2021, 11:49
Hallo Jakob und Konrad,
vielen Dank für Eure Rückmeldungen! Den Lösungsansatz habe ich ja schon skizziert, und ich kann mir das gerne kurzfristig mal anschauen.
Zur Info: Das perspektivische Verhalten ist ident mit Wings 7, nur dass man jetzt zusätzlich selbst die "Brennweite" des Screens bzw. seines Betrachters einstellen kann. In Wings 7 gab es keine Lösung für dieses Problem. Das Verschieben des Rotationsmittelpunkts hat auch noch andere Konsequenzen und fällt als echte Lösung aus.
Viele Grüße!
Christoph Hilger
vielen Dank für Eure Rückmeldungen! Den Lösungsansatz habe ich ja schon skizziert, und ich kann mir das gerne kurzfristig mal anschauen.
Zur Info: Das perspektivische Verhalten ist ident mit Wings 7, nur dass man jetzt zusätzlich selbst die "Brennweite" des Screens bzw. seines Betrachters einstellen kann. In Wings 7 gab es keine Lösung für dieses Problem. Das Verschieben des Rotationsmittelpunkts hat auch noch andere Konsequenzen und fällt als echte Lösung aus.
Viele Grüße!
Christoph Hilger
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Klaus Linscheid
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- Registriert: 11. Dez 2021, 18:31
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Hallo Christoph,
das hört sich sehr spannend an. Ich kann zunächst das Ansinnen von Jakob nachvollziehen, nämlich eine Möglichkeit zu haben, dass man in einem Bildfeld bei der Einstellung 90 Grad auf die Sirnseite des Bildes schaut und dieses somit faktisch verschwindet.
Wofür kann man aber überhaupt die Brennweite des Screens einstellen? Standard scheint 85 mm zu sein. Warum soll ich das einstellen (können) und in welchen Fällen wird das benötigt? Kannst Du uns da bitte etwas auf die Sprünge helfen? Danke.
Danke übrigens auch für die neue Version. Macht einen sehr guten Eindruck, hatte aber noch nicht die Zeit, alles auszuprobieren.
das hört sich sehr spannend an. Ich kann zunächst das Ansinnen von Jakob nachvollziehen, nämlich eine Möglichkeit zu haben, dass man in einem Bildfeld bei der Einstellung 90 Grad auf die Sirnseite des Bildes schaut und dieses somit faktisch verschwindet.
Wofür kann man aber überhaupt die Brennweite des Screens einstellen? Standard scheint 85 mm zu sein. Warum soll ich das einstellen (können) und in welchen Fällen wird das benötigt? Kannst Du uns da bitte etwas auf die Sprünge helfen? Danke.
Danke übrigens auch für die neue Version. Macht einen sehr guten Eindruck, hatte aber noch nicht die Zeit, alles auszuprobieren.
Viele Grüße
Klaus
www.WingsX-Masterclass.de, die Online-Schulungsplattform mit Video-Tutorials und Workbook
Klaus
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Christoph Hilger
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- Registriert: 11. Dez 2021, 11:49
Hallo zusammen,
es ist genau dasselbe wie beim Fotografieren. Wenn Ihr genau senkrecht vor einer Wand steht, könnt Ihr diese Wand mit beliebigem Abstand (und dazu passender Brennweite für denselben Ausschnitt) fotografieren und das Ergebnis ist immer dasselbe. Wenn Ihr schräg zu irgendetwas steht (egal ob Wand oder etwas anderes) spielt es für die Perspektive eine große Rolle, wie weit Ihr vom Objekt weg seid und welche Brennweite Ihr dann benutzt, um das Objekt immer in ähnlicher Größe auf dem Bild zu haben. Der Screen von Wings X funktioniert ganz genauso. Am einfachsten probiert Ihr es einfach mal aus. Wie beim Fotografieren wirkt sich die Brennweite nur aus, wenn Objekte schräg im Screen zu sehen sind. Ihr müsst also Bilder oder Videos um die X- oder Y-Achse drehen, und dann ist der Unterschied zwischen 35 mm und 200 mm sehr deutlich.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Christoph Hilger
es ist genau dasselbe wie beim Fotografieren. Wenn Ihr genau senkrecht vor einer Wand steht, könnt Ihr diese Wand mit beliebigem Abstand (und dazu passender Brennweite für denselben Ausschnitt) fotografieren und das Ergebnis ist immer dasselbe. Wenn Ihr schräg zu irgendetwas steht (egal ob Wand oder etwas anderes) spielt es für die Perspektive eine große Rolle, wie weit Ihr vom Objekt weg seid und welche Brennweite Ihr dann benutzt, um das Objekt immer in ähnlicher Größe auf dem Bild zu haben. Der Screen von Wings X funktioniert ganz genauso. Am einfachsten probiert Ihr es einfach mal aus. Wie beim Fotografieren wirkt sich die Brennweite nur aus, wenn Objekte schräg im Screen zu sehen sind. Ihr müsst also Bilder oder Videos um die X- oder Y-Achse drehen, und dann ist der Unterschied zwischen 35 mm und 200 mm sehr deutlich.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Christoph Hilger
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Klaus Linscheid
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Danke für die Erläuterung Christoph.
Der Vollständigkeit halber muss ich Dir aber widersprechen, dass das Ergebnis mit unterschiedlichen Brennweiten und dem "passenden" Abstand immer identisch ist. Je kürzer die Brennweite, um so mehr werden die Randbereiche des Bildes gedehnt. Hast Du also z. B. ein 17 mm Objektiv und fotografierst ein Gruppenbild, sind die Personen, die am Rand stehen, meist nicht begeistert vom Ergebnis, da ihre vorherige Diät ins Gegenteil umschlägt. Alles wird breitgezogen. Dagegen hilft bei Bildern zum Beispiel DxO Viewpoint mit der "Volumendeformation".
Ist der Effekt bei Wings X auch so?
Der Vollständigkeit halber muss ich Dir aber widersprechen, dass das Ergebnis mit unterschiedlichen Brennweiten und dem "passenden" Abstand immer identisch ist. Je kürzer die Brennweite, um so mehr werden die Randbereiche des Bildes gedehnt. Hast Du also z. B. ein 17 mm Objektiv und fotografierst ein Gruppenbild, sind die Personen, die am Rand stehen, meist nicht begeistert vom Ergebnis, da ihre vorherige Diät ins Gegenteil umschlägt. Alles wird breitgezogen. Dagegen hilft bei Bildern zum Beispiel DxO Viewpoint mit der "Volumendeformation".
Ist der Effekt bei Wings X auch so?
Viele Grüße
Klaus
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Klaus
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Christoph Hilger
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Hallo Klaus,
nein, das ist in Wings X nicht so. Ein flaches Bild schaut immer gleich aus, aber wenn Du es im Raum drehst, dann wird der Unterschied deutlich.
Schöne Grüße!
Christoph
nein, das ist in Wings X nicht so. Ein flaches Bild schaut immer gleich aus, aber wenn Du es im Raum drehst, dann wird der Unterschied deutlich.
Schöne Grüße!
Christoph