Objekte präzise positionieren

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Klaus Linscheid
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Hallo Christoph,

wie kann ich zwei Objekte, die in getrennten Spuren liegen, exakt zueinander positionieren?

Folgende Situation:
Ich positioniere den Locator mit aktivierter Rastfunktion am Ende der Einblendzeit eines Bildes. Dort rastet er ein. Wenn ich nun das Objekt in der Infozeile aktiviere, indem ich exakt an der Position des Locators klicke, springt der Locator meist ein kleines Stück nach rechts oder links. Nur in sehr starker Vergrößerung funktioniert es einigermaßen. Ziel ist, das Objekt so zu verschieben, dass das Ende der Einblendzeit am Ende des vorherigen Objektes liegt, ich also eine saubere Blende erhalte.
exaktes Positionieren.png
exaktes Positionieren.png (19.42 KiB) 5097 mal betrachtet
Dazu hätte ich zwei Vorschläge:
  • Steht der Locator auf einem Knotenpunkt und ich klicke in die Infozeile ungefähr unter diesem Knotenpunkt, bleibt die Position des Locators erhalten.
oder, noch besser
  • Es spielt keine Rolle, wo sich der Locator auf dem Objekt befindet. Wings erkennt beim Verschieben mögliche Rasterpunkte und rastet magnetisch ein, wenn sich der Knotenpunkt über dem Ende eines anderen Objektes befindet. Wahrscheinlich ist das nur sinnvoll möglich, wenn diese beiden Spuren dann markiert sind. Als Hinweis auf die Rasterpunkte wäre dann natürlich eine vertikale Hilfslinie sinnvoll, die eingeblendet wird, wenn sich die Punkte übereinander befinden. Man kennt das aus Grafikprogrammen
Für ein exaktes Arbeiten wäre dies eine große Erleichterung :D Ob das wohl machbar wäre? ;)
Viele Grüße
Klaus

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Christoph Hilger
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Hallo Klaus,

aktuell funktioniert das Einrasten genau andersherum: Der Locator rastet auch an den Knotenpunkten anderer Objekte. Du könntest also das gewünschte Ergebnis auf zwei Weisen erhalten:

1.) Du schiebst das Objekt in Deiner oberen Spur zuerst grob an die gewünschte Stelle und dann ziehst Du den rechten Rand Deines unteren Objekts an die exakte Position des Knotenpunkts im oberen Objekt (wo er dann einrastet).

2.) Du schiebst das Objekt in Deiner oberen Spur zuerst grob an die gewünschte Stelle und dann ziehst Du den Knotenpunkt des oberen Objekts an die rechte Kante des unteren Objekts (wo er dann auch einrastet).

Allerdings ist das ja alles grundsätzlich gar nicht nötig, denn die Länge des unteren Objekts spielt in dem Fall ja gar keine Rolle, weil es ja vom oberen Objekt überdeckt wird. Das untere Objekt kann also ruhig länger sein und ein exaktes Abschneiden ist überhaupt nicht erforderlich.

Schöne Grüße!
Christoph Hilger
Klaus Linscheid
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OK Christoph, verstanden. Vielen Dank für den Hinweis.

Beide von Dir beschriebenen Methoden bringen ein präzises Ergebnis, benötigen aber mehr Zeit. Ich denke dabei an den blutigen Anfänger und an die "Falle", dass beim nicht präzisen Positionieren eine unschöne Lücke und ein Flackern/Sprung entstehen kann, nämlich dann, wenn das erste Objekt schon zu Ende ist, bevor die Einblendung des nachfolgenden Objektes 100 % erreicht hat. Man sieht so etwas übrigens sehr häufig in Schauen.

Etwas Ähnliches passiert, wenn ich ein Bild an einem Positionsmarker ausrichten möchte. Der Marker steht an der Position, an der die Einblendung 100 % erreicht hat. Auch hierbei setze ich den Locator an das Ende der Einblendung und möchte das Objekt an genau dieser Stelle zur Markerposition schieben. Das gelingt nicht wirklich.

Mir geht es dabei auch um den Workflow. Immer, wenn Knotenpunkte erkannt werden, sollten diese magnetisch sein. Dann kann ich mein Bild einmal anfassen und gleich richtig positionieren. Auf den Punkt. Verstehst Du, was ich meine?
Viele Grüße
Klaus

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Christoph Hilger
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Hallo Klaus,

ich (denke, dass ich) verstehe, was Du meinst, aber es gibt einen ganz großen Haken bei der von Dir vorgeschlagenen Einrast-Methode: Wenn ein Objekt viele Knotenpunkte und Keyframes hat und sich im Umfeld ebensolcher anderer Objekte befindet, wird es praktisch unmöglich, ein solches Objekt zu verschieben, weil ja dann alle Knotenpunkte/Keyframes an allen anderen Knotenpunkten/Keyframe einrasten müssen.
Aktuell rastet nur der Locator an allen Knotenpunkten/Keyframes, und damit ist das Verhalten völlig transparent und intuitiv. Bei „Deiner“ Methode wird praktisch (im Falle vieler Knotenpunkte/Keyframes) eine Verschiebung nicht mehr möglich sein, weil fast in jeder möglichen Position irgendwelche Einrastungen stattfinden…

Schöne Grüße!
Christoph Hilger
Klaus Linscheid
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Ich verstehe Deine Argumente, Christoph.

Mir geht es aber vor allem um die Anfänger. Profis wissen sowieso, was sie tun. Anfänger werden, wenn sie ein Bild in die TL ziehen, keine weiteren Knotenpunkte haben. Nur Anfang und Ende des Objekts sowie das Ende der Einblendzeit. Sollte also kein Problem darstellen. Aber sie kommen schnell und intuitiv zu einem guten Ergebnis. Ohne Lücken, Sprünge und Flackern.

Und die Profis? Die schalten die Einrastfunktion einfach aus - und gut ist.
Viele Grüße
Klaus

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Christoph Hilger
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Hallo Klaus,

das ist keine Option, denn die Einrastfunktion ist eine ganz entscheidende Grundfunktion, auf die niemand verzichten will/kann. In der von Dir beschriebenen Situation ist (wie von mir oben beschrieben) überhaupt kein Einrasten notwendig. Das überdeckte Objekt darf ruhig länger sein als das Ende der Einblendung und es besteht kein Grund, das Ende des (in dem Fall unteren) Objekts an irgendetwas auzurichten. Und Anfänger würden eine solche Überblendung m.E. sowieso auf einer Spur mit einem Crossfade realisieren. Das erfordert nämlich überhaupt kein separates Verschieben von irgendetwas und geht mit Abstand am einfachsten und schnellsten.
Ich würde die Einrastfunktion nur ungern verkomplizieren (und damit in vielen Fällen unbrauchbar machen), wenn es dafür keinen wirklich triftigen Grund gibt.

Viele Grüße!
Christoph Hilger
Klaus Linscheid
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Einrasten in der Timeline (R) kann ich doch deaktivieren?
Einrasten am Marker.png
Einrasten am Marker.png (38.37 KiB) 5056 mal betrachtet
Wie soll ich das Ende der Einblendzeit am Marker ausrichten, wenn der Knotenpunkt nicht einrastet? Hier greift die Einrastfunktion nämlich nicht.

Oder was habe ich gerade nicht begriffen?
Viele Grüße
Klaus

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Gerhard.BN
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Hallo Christoph,
Christoph Hilger hat geschrieben: 9. Apr 2022, 15:44 Wenn ein Objekt viele Knotenpunkte und Keyframes hat und sich im Umfeld ebensolcher anderer Objekte befindet, wird es praktisch unmöglich, ein solches Objekt zu verschieben, weil ja dann alle Knotenpunkte/Keyframes an allen anderen Knotenpunkten/Keyframe einrasten müssen.
Das passiert ja nun grundsätzlich, wenn ich ein Objekt verschiebe, weil in WX zum Einrasten alle vorhanden Spuren herangezogen werden. Ich finde es in W7 recht praktisch, die Spur(en) auswählen zu können, die zum Einrasten verwendet werden sollen.

Viele Grüße
Gerhard
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konrad-langer
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Hallo Klaus,
ich glaube du hast wirklich etwas falsch verstanden. Wenn ich ein neues Objekt an eine Stelle positioniere, wo es dann im Screen 100% sichtbar sein soll, dann ist doch für das untere Objekt völlig egal, wo es steht, Hauptsache ist, dass es unter dem 100% hellen Objekt steht, egal wo und da braucht es doch für das untere Objekt keine Rastung oder sonstige Positionieren. Das ist doch schon seitdem wir digital die Bilder im Transparenzverfahren überblenden, also schon 15 Jahre so.
Oder habe ich dein Anliegen falsch verstanden.
Und wenn du bei einigen Usern schon mal den Lichtsprung gesehen hast, dann haben die -weil mit Inscreenediting- eben nicht exakt gearbeitet, weil sie vielleicht schnell sein wollen.
Unser Hobby kann auch ein Medium der Langsamkeit sein, es sei denn man muß damit Geld verdienen.
Liebe Grüße
Konrad
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Christoph Hilger
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Hallo Klaus,

natürlich kann man das Einrasten ausschalten, aber es macht meines Erachtens keinen Sinn, die interne Funktion des Einrastens so umzubauen, wie Du es angeregt hast (wenn ich Dich richtig verstanden habe). Denn dann wäre die Einrastfunktion in vielen Fällen nicht mehr sinnvoll nutzbar, weil sie mit zunehmender Komplexität des Projekts immer mehr "klemmen" würde.

In Deinem jetzigen Beispiel sehe ich das Problem nicht, denn der Knotenpunkt rastet ja beim Verschieben des Knotenpunkts am Marker ein. Aber er rastet natürlich nicht ein, wenn Du das Objekt verschiebst. Du kannst Dir aber einfach helfen, indem Du den Locator auf dem Knotenpunkt platzierst und dann das Objekt an der Locatorposition (= Position des Knotenpunkts) zum Verschieben anfasst.

Viele Grüße und einen schönen Nachmittag!
Christoph
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